Interreligiöses

Zum christlich-jüdischen Dialog

Das Christentum verstellt den Blick:
Warum wird das Judentum so oft missverstanden?
Das größte Hindernis auf dem Wege zum Verständnis des Judentums ist das Missverständnis. Kaum eine historische Erscheinung ist so dem Missverständnis ausgesetzt wie das Judentum. Dies hat mehrere Ursachen, deren jede einzelne an und für sich schon eine starke, fast unüberwindliche Barriere zum Verständnis des Judentums darstellt.

Zur Einführung:
Schwierigkeiten im christlich-jüdischen Dialog
Warum ist es so schwierig, einen offenen christlich-jüdischen Dialog zu führen?

Grundlagen und Strategien:
Christlich-fundamentalistische Israelsolidarität
Ein Grundzug des christlich-fundamentalistischen Denkens ist die Überzeugung, dass die Wiederkehr Gottes kurz bevorstehen würde. Diese Zeit, so die Vorstellung, sei die des letzten Kampfes zwischen Gott und Satan.

Jüdische Auslegungen und Positionen:
Zu den Jesajazitaten der christlichen Schriften
Juden und Christen haben bekanntlich eine gemeinsame Bibel, aber wir hören nicht auf, uns darüber zu wundern. Die Jünger Jesu (einschließlich Paulus) waren zwar durch ihre Geburt und Erziehung Juden, doch es ist weniger sicher, ob einer der Verfasser der Evangelien jüdisch war oder eine unmittelbare Kenntnis von Palästina besaß. Trotzdem zitierten sie die hebräische Bibel als Beleg für das Kommen Christi.

Judenmission und Messianische Juden

Viel Geld fließt und die Logistik gedeiht:
Strategien und Konzepte der Judenmission
Sie arbeiten mit zahlreichen jüdischen Symbolen: Davidstern, Menorah (siebenarmiger Leuchter), Tallit (Gebetsschal), Schofar (Widderhorn). Sie erklären die jüdischen Feiertage unter christologischem Aspekt und verwenden Wörter, die in ihren Kreisen ansonsten nicht üblich sind (z.B. Tora statt „Altes Testament“). Christliche Missionierungsversuche sind oft gut getarnt, die Absicht dahinter aber eindeutig.

Zerstörung der jüdischen Religion:
Gift im Schokoladenbonbon
„Messianische Juden“ sind eine Bewegung, die entweder auf Ignoranz, auf Böswilligkeit oder der Absicht, das jüdische Volk zu zerstören, basiert, möglicherweise kommen auch alle drei Komponenten zusammen.

Lektion aus der Geschichte:
Eine Fehlform der Liebe
Ich habe die Lektion, die uns die Geschichte erteilt hat, gelernt. Ich glaube, daß die Kampagne Juden zu Jesus zu bringen manchmal von Liebe motiviert ist. Aber ich sage gleichermaßen eindeutig, daß es sich um eine Fehlform der Liebe handelt.

Fest vernetzt:
Messianische Juden und christliche Fundamentalisten
Wie sehr die christlich-fundamentalistischen und messianischen Organisationen untereinander vernetzt sind, kann man am Beispiel der Arbeitsgemeinschaft für das messianische Zeugnis an Israel (AmZI) sehen.

„Beit Hesed“:
Kirill Swiderskis Gemeinde
Swiderski hat ein markantes Gesicht, ein jüdisches Gesicht, einen Vollbart, an den Festtagen einen Tallit um den Hals. Er zelebriert missionarische Feste, lockt Juden in seine Kirche, die er Synagoge nennt. „Beit Hesed“ (Бейт Хесед), wie er seine Gemeinde nennt ist sein Leben, sein Werk, er fühlt sich geborgen dort.

Historische Auseinandersetzungen

Rom und Jerusalem:
Macht gegen Gerechtigkeit
Neben aller mystischen Ausweitung der messianischen Idee geht es es im politischen Kern darum, in der kommenden Zeit die Herrschaft Roms durch die Herrschaft Judäas abzulösen. Das Regime der Gewalt soll der Herrschaft der Gerechtigkeit weichen.

Eine Geschichte von Missverständnissen:
Der Talmud und die Pharisäer
Warum aber sind gerade die Pharisäer in der christlichen Tradition zum negativen Stereotyp schlechthin verkommen? Ohne zu differenzieren werden sie als gesetzlich und heuchlerisch beschrieben und diese Sicht wurde von christlicher Seite auf die Juden pauschal erweitert. Sie bereitete den Nährboden für christlichen Antijudaismus.

Überblick:
Die Geschichte der Judenmission
Die christliche Kirche geht mit ihren Werbestrategien seit dem frühen Mittelalter, als sie merkt, dass die Judenmission für sie relativ erfolglos verläuft, noch einen Schritt weiter: Sie macht die Drohungen, die sie für die Werbung nutzt, selbst wahr. Der Jude, der sich nicht freiwillig bekehren lässt, um zum versprochenen Heil zu gelangen, wird zumindest in diesem Leben nicht mehr heil bleiben.

Proselyten:
Jüdische Mission in der Antike
Einen wichtigen Beleg für die Häufigkeit des Übertritts römischer Staatsbürger zum Judentum liefern die jüdischen Katakomben Roms, in denen die Grabinschriften Proselyten voller Hochachtung ausdrücklich als solche benennen. Ein Zeichen dafür, dass es nicht nur viele Proselyten gab, sondern, dass sie im Judentum auch sehr willkommen waren.

Judentum in Abwehr:
Das entstehende Christentum
So mußte der Kampf zwischen dem Judentum und dem neu gewordenen Christentum einsetzen, besonders als dieses, nachdem es in den Ländern des Mittelmeeres zu einer geltenden Kirche und zu einer Macht im römischen Reiche geworden war, auch auf dem Boden Palästinas Fuß gefasst hatte. Es war ein gegenseitiges Angreifen und Abwehren.

Das Feindbild schlechthin:
Die Pharisäer
Das Urteil über die Pharisäer im Neuen Testament ist vom Standpunkt des Gegners aus gefällt. Schon weil es verallgemeinert und die Pharisäer samt und sonders verdammt, ist es ungerecht; aber seine falsche Einseitigkeit wird noch dadurch erhöht, dass der Gegner die Folie für die eigene Vortrefflichkeit abgeben soll.

Die Stellung des Einzelnen zur Glaubenslehre:
Christliche Bindung durch Dogmen
Das Judentum dagegen hat Dogmen oder Bekenntnisschriften nie besessen; es gibt keine jüdische Dogmengeschichte.

Die Zwangsdisputation von Barcelona 1263:
Argumentationsstrategien im christlich-jüdischen „Dialog“
Die Dominikaner hatten sich 1219 in Barcelona etabliert und zur Zeit der Disputation von Barcelona in Katalonien bereits großen Einfluss bekommen. Das Generalkapitel der Dominikaner veranlasste 1259 die spanischen Ordensträger mit der Bildung eines Studiengangs für Hebräisch und Aramäisch. Dabei waren Juden sicherlich nicht die Hauptziele der allgemeinen Mission, sie waren aus verschiedenen Gründen aber besonders attraktiv zur Mission.

Jüdisch-muslimischer Dialog

Funke Hoffnung:
Jüdisch-Muslimischer Dialog
Was braucht es für einen erfolgreichen jüdisch-muslimischen Dialog? Wie sehen die Rahmenbedingungen aus und welche gelungenen Dialog- und Kooperationsformate hat es in den letzten Jahren bereits gegeben?

Schalom Aleikum Report:
Was Deutschland über den jüdisch-muslimischen Dialog denkt
In der schulischen Ausbildung besteht ein sehr starkes Bildungsdefizit, was die Informationen über Juden und Muslime anbelangt. Als entsprechend wichtig sehen Befragte Bildungs- und Dialoginitiativen zu diesem Thema.

Ein jüdisches Gebet aus Jerusalem:
Für die Kinder von Gaza
Gib ihnen ihre gestohlene Kindheit zurück, ihr Geburtsrecht welches ein Vorgeschmack des Himmels ist.

Bnei Noah

Sieben Gebote:
Die Torah der Kinder Noahs
Das Judentum missioniert nicht. Aber auch Nicht-Juden können Anteil an der kommenden Welt haben, wenn sie ein gerechtes Leben führen. Dazu gibt sieben grundsätzliche Gebote, die als „Noachidische Gebote“ bezeichnet werden.