Von Rabbiner Z. E. Alonie
Mit der Paraschah „Masej“, beenden wir das Vierte Buch Moses, Bamidbar.
Paraschat Masej beginnt mit den Worten „Elu masej bnej Israel…“, das sind die Reisen Israels. Raschi erklärt, dass der liebe G’tt das Volk für 40 Jahre auf Wanderschaft schickt und die Kinder Israel ihre Reisen in einer Art von Reue angetreten haben. Sie sind nicht, wie manch einer vielleicht glauben mag, 40 Jahre ununterbrochen umhergewandert.
Während der ganzen Wanderschaft unternahmen Sie insgesamt 42 Reisen, wovon alleine 14 auf das erste Jahr nach dem Auszug fallen, als sie von Raamses bis Tatma, wo die Spione ausgeschickt wurden und dann wieder von Chazerot nach Ratma in der Paran Wüste unterwegs waren. Nimmt man noch die Reise nach Aharons Tod von Haar bis Arawot im vierzigsten Jahr hinzu, so verbleiben für den langen dazwischenliegenden Zeitraum von 38 Jahren laut Rabbi Mosche Hadarschan lediglich 20 Reisen.
Rabbiner Tanchuma sagt: Vergleiche dies mit einem König, der mit seinem kranken Sohn auf eine Reise ging. Auf dem Rückweg zählte der Sohn alle Stellen auf, an denen sie waren – hier haben wir übernachtet, hier hattest du Kopfschmerzen usw..
Der Rambam geht von einer anderen Perspektive an diesen Satz heran wenn er sagt, dass die Wanderschaft für alle nachkommenden Generationen die Wunder G’ttes zeigen soll, damit unsere Nachkommen nicht glauben sollten, dass die Wanderung in der Wüste am Rande einer Oase stattfand, wo es ausreichend Wasser und Grünes gab. Eine andere interessante Erklärung bringt Rabbi Schaul Natanson von Lebuw. Er sagte, dass ja im Abschnitt Schoftim das Verbot geschrieben steht, das man sich nicht mehr in Ägypten niederlassen soll.
Daher hat die Thora genauestens alle Stationen der Reise aufgezählt, um uns zu zeigen, dass das Verbot der Rückkehr sich nur auf diesen speziellen Weg beschränkt und diejenigen ausnimmt, die eine andere Anreiserute aussuchen. Diese Denkweise entspricht der anderer Rabbinern, wie Mosche Jaakow Mekutzi usw.
Für dieses Wochenende wünsche ich Ihnen nicht nur einen Schabat Schalom Umeworach, sondern auch einen guten Beginn mir dem 5 Buch Moses, Dewarim.