Mischpatim

Lauder Beit Midrasch D´Berlin

Der Wochenabschnitt Mischpatim handelt überwiegend von Rechtsvorschriften und Gesetzen. „Wenn du einen hebräischen Knecht kaufst, soll er frei ausgehen, ohne Lösegeld“ (Schmot 21:2). Mit diesen Wörtern beginnt die Aufzählung der Gesetze, die das jüdische Volk am Berge Sinai gehört hat.

Man könnte meinen, dass die Offenbarung G’ttes als ganz und gar übernatürliches Ereignis vor dem gesamten jüdischen Volk, eigentlich von der Prophetie über eine sorgenfreie, glückliche Zukunft gefolgt werden sollte. Nach den Leiden des ägyptischen Exils, würde man Prophezeiungen, wie die des Propheten Jesaja (Kap.11), über eine Zeit, wenn „ein Wolf neben einem Steinbock liegen wird“, „ein Kind über einer Schlangengrube spielen wird“ und die ganze Erde mit „G’tteswissen“ erfüllt sein wird, erwarten. Aber die Tora spricht selbst auf dem Höhepunkt G’ttlicher Offenbarung nicht von ferner Zukunft. Sie bezieht sich als Lehre des Lebens in erster Linie auf das gegenwärtige Leben und die heutige Zeit. Die Tora spricht über Finanzrechte und die Rechte eines Gefangenen, über Gelderstattung und Familiengesetze. Erst später, als die Tora über die Belohnung für ein Leben nach den Geboten spricht, deutet sie auch eine andere Form der Existenz, eine „kommende Welt“ dabei an. Gleichzeitig verspricht sie aber auch „Gras auf der Erde für das Vieh“.

Der Sohar erklärt, wie sich Mosche in seiner Prophetie von anderen Propheten unterschieden hat. „Alle Propheten blickten in den Himmel und verließen die Erde mit ihren Sorgen, aber, als Mosche in den Himmel blickte, blieb er auf der Erde mit all ihren Sorge“. Im Sohar, wie auch in der Tora selbst, wird ausdrücklich die geistig höhere Stufe Mosches Prophetie betont, und dass es keinen so großen Propheten wie ihn gab und geben wird. Ebenso besteht dieser Unterschied auch zwischen der Tora und den Büchern späterer Propheten. Die Tora ist ein „Ez Chaim“ (Baum des Lebens), es beschreibt das Leben eines Menschen an jedem Ort, zu jeder Zeit.

Die Gesetze der Tora erklären das Leben und sind immer erfüllbar. Tora ist die geistige Wurzel des Universums und ihre Gebote umfassen daher ebenso die Natur des Menschen, wie auch das Wesen jeden anderen Geschöpfes. Tora versucht nicht die Ordnung in dieser Welt zu verändern. Sie ist vielmehr der Bauplan, nach dem diese Welt geschaffen wurde und deshalb auch Gebrauchsanleitung, die uns lehrt, in ihr zu leben, ohne ihr geistiges Gleichgewicht zu stören. Es werden Gesetze und Prinzipien aufgestellt, mit deren Hilfe der Mensch langsam zu höheren Idealen gelangen soll. So ist die Tora „Baum des Lebens“, indem sie dem lebenden Menschen das Leben auf der Erde ermöglicht.

Mosche empfing die Tora und übergab sie dem jüdischen Volk in einer Zeit, wo sogar nicht besonders reiche Menschen mindestens drei Sklaven hatten. In der damaligen Zeit war das ganz normal. Die Tora kam nicht, die Gewohnheiten der damaligen Zeit grundlegend zu verändern. Sie sagte nicht, dass man alle Sklaven sofort frei lassen muss, sondern sie erklärt, wie mit bediensteten Arbeitskräften umzugehen ist. „Sechs Jahre soll ein Sklave bei dir arbeiten und im siebentem Jahr soll er freigelassen werden“. Die Propheten waren im wesentlichen damit beschäftigt, dem jüdischen Volk zu zeigen, wo es von den Geboten der Tora abgewichen war, es zu ermahnen und den Weg zurück zum „Baum des Lebens“ zu weisen. Die Tora aber ist der „Baum des Lebens“ selbst. Sie kritisiert nicht, sonder stellt die Lebensgesetze auf, die dem Menschen erklären, was in Wirklichkeit gut oder schlecht ist.

Die Tora bleibt immer eine Lehre fürs Leben, nicht nur mit ihren Rechtsvorschriften, sondern auch in allen praktischen Fragen. Ein Beispiel hierfür ist die Stelle, in der G’tt verspricht, bei der Besiedlung des Landes Israel zu helfen: „Nach und nach werde ich ihn austreiben vor dir, bis dass du fruchtbar bist, dich vermehrst und das Land in Besitz genommen hast“ (Schmot 23:30). „Nicht in einem Jahre werde ich ihn austreiben vor dir; dass nicht das Land öde werde…“ (Schmot 23:29). Tora versteht natürlich, dass ein Land nicht nur durch einen Krieg oder Wunder besetz wird, sondern auch durch die mühsame Arbeit.

Wenn wir versuchen, die Wörter der Tora so zu verstehen, nach ihr zu leben und sie so zu einer gelebten Lehre, dem Baum unseres Lebens machen, werden wir auch bald die Erfüllung der Prophezeiung Jesajas noch in unseren Tagen erleben.

Halacha – Das jüdische Gesetz

Die dreizehnte Melacha ist Bleichen. Die halachische Definition ist das reinigen oder verbessern des Aussehens eines Kleidungsstückes oder jede Art von Gewebe. Verbotene Aktivitäten beinhalten z.b.: einweichen, schrubben, auswringen, bügeln, als auch Staub oder Schmutz abbürsten, auf Falte zusammenlegen, nasse Sachen aufhängen oder auch nasse Haare auswringen.

Die 14. Melacha ist das Bürsten von Rohmaterialien, um dieses in Fäden oder Haare zu verwandeln. Beispiele hierfür wären das Kämmen von Rohwolle oder das Bündeln von Flachs.

Die nächste Melacha ist Färben. Sie ist das Ändern oder Verstärken einer Farbe eines Feststoffes oder einer Flüssigkeit. Beispiele hierfür wären Malen, Färben, Auflösen von Farben in Flüssigkeiten, Chemische Reaktionen hervorrufen, die eine Änderung in der Farbe verursachen oder auch Schminke auftragen.

„Hüte deine Zunge!“

Jemand, der üble Nachrede spricht, begeht selber diese Sünde, und zwingt denjenigen zu sündigen, der diese hört. Die Weisen sagen: „Den Menschen zur Sünde zwingen ist schlimmer als Mord. Der Mörder unterbricht das Leben des Menschen nur in dieser Welt; derjenige, der den Anderen zu sündigen zwingt, nimmt ihm die künftige Existenz weg“ (Bamidbar Raba).

Es ist verboten im Gespräch mit jemandem auf die negativen Charaktereigenschaften eines anderen Menschen hinzuweisen. Auch ist es verboten auf irgendeinen spezifischen Fall der unangenehmen Erscheinungsformen der Charaktereigenschaft hinzuweisen (zum Beispiel „er hat sich geärgert“) oder zu verallgemeinern (zum Beispiel „er wird ärgerlich und gereizt auf Grund Kleinigkeiten“). Solche Bemerkungen sind verboten, selbst wenn sie wahr und allgemein bekannt sind.

Es ist möglich, dass dem Menschen selber die Schwere dieses Fehlers nicht in allen Auswirkungen bekannt ist. Am besten ist es mit ihm taktvoll zu sprechen, und ihm zu empfehlen, der unangenehmen Charaktereigenschaft zu entfliehen. Auf solche Weise kann man das Gebot erfüllen, den Menschen auf seine Mängel hinzuweisen, und ihm somit einen großen Gefallen tun.


Недельная глава Мишпатим повествует преимущественно о юридических правах и законах. «Если купишь раба-еврея, шесть лет пусть работает на тебя, а в седьмой год пусть выйдет на волю даром» (Шмот 21:2). С этих слов начинается перечень законов, которые слышал еврейский народ на горе Синай. Казалось бы, после откровения Б-га еврейскому народу, которое перевернуло представление человечества о небесном и земном, должны были последовать высокие предсказания о беззаботном и счастливом будущем. После страданий евреев в Египте должны были бы исполниться пророчества о времени, когда «волк ляжет рядом с барашком», а «дитя будет играть над логовом кобры» и вся земля будет наполнена «знанием Г-спода» (Ишайя, 11). Однако Тора не говорит о далёком будущем. Она относится, как учение, в первую очередь к современной жизни и сегодняшнему времени. Тора рассказывает о законах финансового права и о правах пленника, о денежных компенсациях за ущерб и о законах чистоты семьи. Позже, когда она говорит о вознаграждении за исполнение заповедей, Тора намекает также на другую форму существования – «грядущий мир» и одновременно обещает «траву на лугах для скота».

Книга Зохар объясняет, как Моше отличался своим пророчеством от других пророков. «Все пророки вглядывались в небесное сияние и оставляли землю и её заботы, Моше же, даже видя небесное сияние, оставался на земле со всеми её заботами». При этом Зохар, также как и Тора, подчёркивает, что не было и не будет пророка подобному Моше. Так же существует различие между Торой и книгами более поздних пророков. Тора – это «Эц Хаим» (дерево жизни), которое описывает жизнь человека независимо от места и времени.

Законы Торы всегда выполнимы. Тора является умственным корнем вселенной, и поэтому ее законы охватывают, как природу человека, так и сущность любого другого творения. Тора не пытается изменять порядок в этом мире. Она является скорее планом, по которому он создавался, и поэтому Тора как бы руководство по эксплуатации, которое учит нас жить на земле без того, чтобы изменять её духовное равновесие. Тора устанавливает Законы и принципы, с помощью которых человек должен шаг за шагом достигать более высоких идеалов. Тора является «деревом жизни», которая содействует человеку, живущему на земле.

Моше получил Тору и передавал её еврейскому народу во времена, когда даже не особенно богатые люди имели минимум трёх рабов. В те времена это было совершенно нормально. Тора не была получена, чтобы основательно изменить привычки тех времен. Она не говорит, что нужно сразу освободить всех рабов, а объясняет, как нужно обходится с рабочей силой. «Если купишь раба-еврея, шесть лет пусть работает на тебя, а в седьмой год пусть выйдет на волю». Пророки были заняты по существу тем, чтобы показать еврейскому народу, где он отклоняется от Торы и указать ему путь назад к «Эц Хаим». Но ведь, Тора сама по себе олицетворяет «дерево жизни». Она не критикует, а устанавливает законы существования, с помощью которых объясняет человеку, что в действительности хорошо, а что – плохо.

Тора остаётся всегда жизненным учением не только в её законодательной области, но и во всех её практических применениях. Например, в отрывке, где Б-г обещает, что поможет в процессе заселения земли Израиля: «Но мало-помалу буду прогонять их от тебя, пока ты не расплодишься и не завладеешь всей землей» (Шмот 23:30). «Не прогоню их от тебя за один год, а не то опустеет земля…» (Шмот 23:29). Тора прекрасно понимает, что страна может быть завоевана не только войной или чудом, но и трудной работой.

Если мы попытаемся таким образом понимать слова Торы, жить по ней и делать из неё живое учение, дерево нашей жизни, тогда мы увидим исполнение пророчества Ишайя еще в наши дни.

Halacha – Das judische Gesetz

Тринадцатой мелахой является «отбеливать». Она включает в себя все виды чистки или улучшения внешнего вида одежды или другой ткани. В качестве практических примеров можно привести такие действия, как: размачивание, чистка, выжимание, вытирание пыли и грязи, складывание по швам, вешание влажных вещей, а также выжимание мокрых волос.

Четырнадцатая запрещённая в Шаббат работа это «расчёсывать сырьё», чтобы превратить его в нити. Например: расчесывание сырой шерсти или связывания льна.

Следующая мелаха – «красить». Запрещается изменять окраску (неважно твердую или жидкую) материала или делать его цвет более (менее) интенсивным. Например: рисование, окрашивание, растворение красок в жидкостях, допущение возникновения химических реакций, которые вызовут изменение в окраске предмета, или употребление косметики.

„Hute deine Zunge“

Злословящий не только сам совершает грех, но и заставляет грешить того, кто его слушает. Говорят мудрецы: „Заставлять человека грешить – хуже убийства. Убийца прерывает жизнь человека только в этом мире. Тот, кто заставляет грешить другого, отнимает у него грядущее существование“ (Бамидбар Раба). Запрещено в разговоре с кем-то указывать на отрицательные черты характера другого человека. Также запрещено указывать на какой-либо частный случай неприятных проявлений характера (например, „он рассердился“) или делать обобщения (например, „он злится и раздражается по пустякам“). Такие замечания запрещены, даже если сказанное справедливо и общеизвестно. Возможно, что человек сам не замечает и не осознает важности своего недостатка. Лучше всего побеседовать с ним наедине, чтобы в тактичной и мягкой манере посоветовать ему избавиться от неприятной черты характера. Таким образом, можно исполнить заповедь, повелевающую указывать человеку на его недостатки, и оказать ему большую услугу.