Korach

Lauder Beit Midrasch D´Berlin

Der Anfang dieser Parascha lautet: „Wajikach Korach ben Izhar“ – „ Und Korach Sohn Izhars nahm…“ (Bemidbar, 16:1) Im Talmud erklärt Resch Lakisch (Sanhedrin, 109b) diesen Vers wie folgt: „Wajikach“ – er machte einen schlechten Kauf (hebräisch : lekach = kaufen) für sich, „Korach“ – er machte eine Lücke (hebräisch: Korcha = Lücke) im Volk Israel, „Ben Izhar“ – und er machte die Welt über sich erglühen wie die Mittagssonne (hebräisch: Zohorajm = Mittagssonne). Weiter heisst es dort, dass Korachs Bande keinen Anteil an der zukünftigen Welt hat. Wir sehen, dass die Sünde, die hier begangen wurde, von so großem Ausmaß war, dass jene, die von ihr ergriffen wurden, vollkommen in ihr untergingen und nun sogar durch ihren Namen mit ihr identifiziert werden, als hätten sie sonst gar keine andere Identität mehr. Ein Anlass, darüber nachzudenken, worin genau diese Sünde bestand. Der Midrasch lehrt uns, dass Korach die Erwählung Mosches und Aharons durch G`ttes Willen anzweifelte, und dass er dachte, dass er selbst besser zur Führung des jüdischen Volkes geeignet wäre.

Allerdings meinte er, dass dies nicht ganz unbegründet war, denn der Prophetie mächtig, erkannte er, dass aus seiner Erblinie große Zadikim (Gerechte), wie z.B. der Prophet Schmuel, hervorgehen würden. Außerdem war Korach der Erstgeborene der Familie Kehat und wurde von Mosche nicht zum Nassi (Prinz) ernannt. Jedoch, obwohl er sich vielleicht im Recht glaubte, hätte er sein Handeln doch selbstkritisch in Frage stellen sollen. Wie konnte er sich anmaßen, zu denken, er wäre besser als Mosche zur Führung des jüdischen Volkes geeignet!?! G`tt selbst hatte offenbart, dass Mosche sein Sprachrohr sein sollte(am Berg Sinai z.B. durfte nur Mosche ganz hochsteigen). Betrachten wir Raschis Kommentar zu der Stelle, an der die Anführer der Aufständischen (Korach und Gefolge) von der Erde verschlungen werden. Die Thora sagt: „…und Datan und Abiram traten heraus mit ihren Weibern, Söhnen und Kleinen“ (Bemidbar, 16:27). Raschi: „…komm und siehe wie folgenschwer der Streit ist. Ein Gericht bestraft nur den, der bereits die Zeichen der Volljährigkeit hervorgebracht hat, und das Gericht im Himmel erst, wenn er 20 Jahre alt ist. Hier aber gingen selbst diejenigen unter, die noch an der Mutterbrust tranken“. Der einzige Grund warum Korachs Söhne verschont wurden ist, weil sie rechtzeitig Teschuwa (Rückkehr) geübt haben und sich von den Rebellen abwandten. Wahrscheinlich ist die eigentliche Sünde der absolute Hochmut mit dem Korachs Leute wagten, zu behaupten, fähiger zu sein, dass Volk zu führen.Jeder jüdische Führer muss als höchste Priorität die Nähe zu G`tt als das spirituelle Ziel des jüdischen Volkes im Auge haben. Korach aber wollte, die Rolle des Führers übernehmen, indem er gegen Mosches Ernennung durch G`tt, also gegen G`tt selbst, rebellierte. In ihrer Arroganz wollten sie den Rest des Volkes auch noch dazu bringen. Diese Selbstvermessenheit ist wohl der falsche Kauf , von dem Resch Lakisch im Talmud sprach.

Ihre Vernichtung führten die restlichen Aufständischen durch die Darbringung des Räucherwerkes, die nur den Kohanim (Priestern) erlaubt ist, herbei. Faszinierend ist aber, dass Aharon genau dadurch anschließend die Gemeinde Israels rettet als sie wegen ihrer Schuld im Sterben liegt: „…und Aharon lief mitten unter die Versammlung legte Räucherwerk auf. Und stand zwischen den Toten und den Lebenden, und dem Sterben wurde Einhalt getan.“ (Bemidbar, 17:12,13). Der Rambam sagt hierzu, dass der Todesengel den Ort des Räucherwerks nicht überschreiten kann. Klar ist, dass das Verhalten der Aufsässigen nicht ohne Folgen bleiben konnte, aber wie kann es sein, dass Korachs Männer gerade durch dass Symbol der Strafminderung und Rettung getötet wurden ? Vielleicht ist eine Antwort, dass wer die Chutzpa (Frechheit) besitzt, zu denken er wäre fähiger als andere, und jene, die das nicht erkennen wollen, zu ihrem „Glück“ zwingen will, Gefahr läuft, von G`tt selbst gerichtet zu werden. Das Beispiel von Mosche hingegen, lehrt uns, dass gerade, wer sich ganz in Bescheidenheit fasst und jeglicher Führungsposition aus dem Weg geht, sogar, wenn sie ihm von G`tt selbst angetragen wird, der am besten geeignete Führer ist.

Halacha – Das jüdische Gesetz

Die drei Wochen vom 17. Tamus (27. Juni) an bis zum 9. Am (18. Juli) sind für das jüdische Volk Trauerwochen, in denen um die Zerstörung der beiden Tempel getrauert wird. Der 17.Tamus war der Tag, an dem die Stadtmauer Jerusalems durchbrochen wurde, am 9.Av selber brannten beide Male die Tempel.

Vom 17.Tamus an ist es verboten, sich zu rasieren, zu heiraten und Live-Musik zu hören. In den letzten neun Tagen vor dem 9.Av ist es weiter auch verboten Wäsche zu waschen, Fleisch zu essen und Wein zu trinken. Außerdem sollte man sich nur dann waschen, wenn es die Sauberkeit verlangt.

Am 9.Av angelangt, sind die Regeln noch strenger. Folgende Dinge sind verboten: Tora lernen (mit einigen Ausnahmen), essen, trinken, sich einsalben, Lederschuhe tragen sowie ehelicher Verkehr. Es gibt auch eine Tradition seine Freunde nicht an diesem Tag zu grüßen. Es ist zwar erlaubt zu arbeiten, aber man sollte sich überlegen, ob es angebracht und wirklich notwendig ist. Man sollte unnötige Gespräche vermeiden und nicht in der Öffentlichkeit rauchen. Es ist bestimmt nicht angebracht sich schön zu kleiden oder sich zu schminken. Man sollte den Tag dazu nutzen, über die historische Zerstörung Jerusalems und des Tempels, den Verlust unser nationalen Souveränität und über die vielen Tragödien, die uns bis heute anheim gefallen sind, damals wie auch und gerade heute, nachzudenken. Manche waschen und rasieren sich auch nicht bis zur Mitte des 10.Avs, da der Tempel zu diesem Zeitpunkt noch gebrannt hat. Wie an jedem anderem Fasttage sollte man sich Gedanken machen, inwiefern man selber zum Wiederaufbau des Tempels beiträgt und wie man sich dahingehend verbessern könnte.

„Hüte deine Zunge“

Alle wollen lange leben. Trotzdem verschwenden die Menschen wertvolle Zeit mit unnützem Geschwätz. Eine verschwendete Stunde pro Tag macht mehr als 350 verschwendete Stunden im Jahr. Ein weises Sprichwort lautet: „Nichts ist so sehr verloren, wie verlorene Zeit“. Verlorenes Geld kann wiedergefunden oder ersetzt werden, verlorene Zeit aber ist für alle Ewigkeiten verloren. Jemand, der seine Zunge vor Laschon-Hara (Üble Nachrede) hütet, wird sein Geschwätz auf ein Minimum beschränken und dadurch viel Zeit für das Torastudium und gute Taten gewinnen.

„So wie im Himmel so auf der Erde“
von Rabbi Ezriel Tauber

Unsere Lebensanschauung färbt notwendigerweise unsere Erfahrungen im Leben. Haschkafa, oder „Anschauung“ des Judentums, ist eine vielseitige, weitreichende und dennoch bestimmte Art, das Leben zu betrachten. Die jüdische Anschauung ist im Enddefekt eine Feier des Lebens. Wenn man sie beherrscht, kann man jede Erfahrung- ob schön und majestätisch oder schmerzlich und weltlich- in eine bedeutungsvolle und/oder freudige Bestätigung des einfachen Daseins verwandeln. Dieses buch hilft dem intelligenten Anfänger und auch dem Tora-Gelehrnten mit einem gut abgerundeten Wissen, die jüdische Haschkafa besser zu bewältigen. Es wurde entworfen um das tagtägliche Leben zu bereichern, und ist eine Zusammenstellung von wahren Geschichten und scharfsinnigen Textanalysen der Tora. All dies wurde zu einem gut lesbaren Ganzen verwoben.


Наша недельная глава начинается со слов: «Вайиках Корах бен Йицхар» – «И отделился Корах, сын Ицхара…» (Бемидбар, 16:1). В Талмуде (Санхедрин, 109б) мы находим обьяснение Реш Лакиша на этот стих: «вайиках» – он сделал неправильный выбор (на иврите: леках), «корах» – он создал пустое место в еврейском народе (на иврите: корха), «бен йицхар» – он заставил мир гореть над ним, как полудневное солнце (на иврите: цохараим). Далее следует, что Корах и его единомышленники не имеют места в грядущем мире. Из этого становится ясно, что их грех имел такой размах, что имена согрешивших упомянуты в Торе только для того, чтобы показать, что этот грех перевесил все их заслуги.

Попробуем понять, в чем же состоял их грех. Мидраш объясняет, что Корах сомневался в божественной избранности Моше и Аарона и верил, что он сам является лучшей кандидатурой на эту роль. У Кораха были свои доводы: обладая даром пророчества, он увидел, что его потомки будут большими праведниками (цадиким). Например, пророк Шмуэль. Кроме этого, Корах был первенцем в семье Кехата, но Моше, несмотря на это всё равно назначил не Кораха «наси» (руководителем колена), а его младшего брата.

Несмотря на то, что Корах был уверен в своей правоте, он должен был отнестись к происходящему самокритично. Как он мог подумать, что он лучше подходит на посты, занимаемые Моше и Аароном, которых избрал сам Б-г? Например, только Моше было разрешено подняться на гору Синай. Рассмотрим комментарий Раши к тому месту, где говорится о зачинщиках мятежа (Корах и его сподвижники), которые были поглощены землей. Тора говорит нам: «…и Датан и Авирам вышли с жёнами, и с сыновьями и с малыми детьми…» (Бемидбар, 16:27). Раши комментирует: «… вот посмотрите какие последствия имеет этот мятеж. Суд наказывает только совершеннолетних, а Небесный Суд только тех, кто старше двадцати лет. Но в этом случае умерли даже младенцы».

Единственной причиной, почему сыновья Кораха остались в живых, является то, что они вовремя сделали тшуву (раскаяние) и отстранились от бунтовщиков. Вероятно, сам грех Кораха и его людей состоял в их высокомерном утверждении, что они способны лучше руководить народом, чем это делает Моше. Каждый еврейский руководитель должен всегда помнить об основной духовной цели любого еврея – близости к Б-гу. Корах же, устроив бунт против Моше, хотел взять власть в свои руки. При этом он взбунтовался против Б-га, стараясь надменно приобщить весь народ к этому восстанию (Бемидбар, 16:19). Эта надменность и есть тот неправильный выбор, о котором говорит Реш Лакиш в Талмуде.

Сообщники Кораха погибли из-за воскурения благовоний, приношение которых разрешено было только первосвященникам. Интересен тот факт, что именно этим Аарон и спасает всю общину, когда на евреев из-за их ошибки был наслан мор: «И взял Аарон, как говорил Моше, и побежал в среду собрания, и вот, начался мор в народе. И возложил он смесь благовоний и искупил народ. И стал он между мертвыми и живыми и прекратился мор» (Бемидбар, 17:12,13). Рамбам говорит, что ангел смерти не может появиться в месте, где воскуряются благовония. Ясно, что бунтовщики не могут остаться безнаказанными. Однако, как могло получиться, что они были убиты именно символом милосердия и спасения (благовониями)? Один из возможных ответов таков: тот, у кого достаточно наглости думать, что он намного способнее других; который хочет навязать веру в их «счастье» тем, которые это сами не признают, тому угрожает божественное наказание. А пример Моше учит нас тому, что как раз тот, кто стремится к скромности и не рвётся к руководству, даже когда это предлагается самим Б-гом, подходит на пост истинного руководителя.

Halacha – Das judische Gesetz

Три недели с 17-го Тамуза (27-е июня) по 9-е Ава (29-е июля) это недели траура для еврейского народа. В это время мы скорбим о разрушениях первого и второго Храмов. 17-го Тамуза это тот день, когда была пробита городская стена Иерусалима, а 9-го Ава, в разные эпохи, были разрушены и первый, и второй Храмы.

С 17-го Тамуза запрещено бриться, играть свадьбы и слушать музыку. В последние же девять дней перед 9-ым Ава запрещено стирать, есть мясо, и пить вино. Кроме этого разрешено купаться только для соблюдения чистоты. Законы 9-го Ава еще строже. Запрещены следующие вещи: изучение Торы (за небольшим исключением), еда, питье, использование кремов, ношение кожаной обуви, а также супружеская близость. Есть также традиция в этот день не здороваться со своими друзьями. Хотя и разрешено работать, но нужно хорошо подумать, насколько это уместно и необходимо. Следует избегать ненужных разговоров и не курить в общественных местах. Неуместно также красиво одеваться или пользоваться косметикой. Этот день лучше использовать, чтобы думать о разрушенном Иерусалиме и Храме, потере нашего национального суверенитета и о многих других трагедиях, которые до сегодняшнего дня случаются с нами.

Некоторые не моются и не бреются до середины 10-го Ава, так как Храм в это время еще горел. Как и в любой пост надо бы вдуматься делаем ли мы все от нас зависящее для приближения спасения и окончательного восстановления Храма, и что мы можем еще для этого сделать.

„Hüte deine Zunge“

Все хотят жить долго. Но, тем не менее, многие люди расходуют драгоценное время своей жизни на пустую болтовню. Час в день, растраченный зря, – это более 350 бесплодных часов в год. „Ни одна потеря не страшна так, как потеря времени“ – гласит поговорка. Потерянные деньги можно найти или возместить – время пропадает навсегда. Тот, кто хранит свою речь от лашон-ара (злословия), сведет время, проведенное в никчемном разговоре к минимуму, и сможет использовать его для изучения Торы и совершения достойных поступков.