Ki Tissa

Lauder Beit Midrasch D´Berlin

(ToraSchmot 30:11-34:35, Bamidbar 19:1-22, HaftaraJecheskel  36:16-38)

Das Hauptgeschehnis unseres Tora-Abschnittes ist zweifelsohne, die sogenannte, „ Sünde des goldenes Kalbes“. Wenn wir die Geschichte lesen, ist es kaum vorstellbar, dass es sich hier um das selbe Volk handeln soll, das grade eben die Tora erhalten hat. Und dass es das selbe Volk ist, das G-ttes Stimme gehört hat. Sind das die selben Juden, die zehn Plagen und die Spaltung des Roten Meeres miterlebt haben? Wenn der Schöpfer uns heutzutage auch nur „Guten Morgen“ sagen würde, würde doch keiner auch den geringsten Zweifel an seiner Existenz haben. Und dort haben alle alles mit ihren eigenen Augen gesehen! Außerdem sagen unsere Weisen, dass zur Zeit der Übergabe der Tora die Juden eher den Engeln ähnelten, als Menschen. Und letztendlich hat G-tt doch gerade diese Generation für die Übermittlung der Tora erwählt.

Zuerst scheint das alles schwer erklärbar zu sein. Wenn wir jedoch uns den Text genauer betrachten, fallen uns an manchen Stellen interessante Ungereimtheiten auf, die uns vielleicht dabei helfen können, auf die gestellten Fragen Antworten zu finden.

Schon zu Anfang der Erzählung lesen wir Folgendes: „Das Volk sah, dass Mosche zögerte vom Berg herabzusteigen…“ (Schmot 32:1). Hier wird, was ungewöhnlich ist, das Wort „Volk“ in Verbindung mit den Juden gebraucht. Denn eigentlich werden die Juden von der Tora sonst immer „Bnej Israel“ – „Kinder Israels“ genannt. Weiter heißt es in den Versen 3-4: „Da nahmen sich alle im Volke die goldenen Ohrringe ab und brachten sie zu Aharon.. Und er nahm sie aus ihrer Hand und formte sie und machte daraus ein gegossenes Kalb; da sprachen sie: das ist deine Gottheit, Israel, die dich aus Ägypten geführt hat.“

Das Pronomen „deine“ hört sich an dieser Stelle sehr unpassend an. Viel logischer wäre doch zu sagen: „Das ist unsere Gottheit, die uns Ägypten geführt hat..“ Und im 7. Vers lesen wir etwas wirklich seltsames: „ Da redete der Ewige Mosche an: gehe, steig hinab, denn ausgeartet ist dein Volk, das du heraufgeführt, aus dem Lande Ägypten..“ Jedoch widerspricht dies dem ersten Gebot, dass G-tt auf dem Berg Sinai Mosche gegeben hat: „ Ich bin der Ewige, dein G-tt, der ich dich aus Ägypten, aus dem Knechthause…“ (Schmot 20:2) Wie kann denn G-tt jetzt behaupten, dass Mosche das Volk aus Ägypten geführt hat?

Es ist also ersichtlich, dass hier wohl nicht vom jüdischen Volk die Rede sein kann und die Sünde des Goldenen Kalbes eigentlich gar nicht vom jüdischen Volk ausging. Es muss sich folglich um Ägypter gehandelt haben, die zunächst das Kalb anfertigten, um dann das jüdische Volk zum Götzendienst zu verleiten. Wie konnten die jedoch in der Wüste, inmitten des jüdischen Lagers erscheinen? Der Midrasch antwortet auf diese Frage: Diese Gruppe von Ägyptern war der „Eruw Raw“ – ein zusammengewürfelter Haufen, der die Möglichkeit genutzt hatte, Ägypten zusammen mit den Juden zu verlassen. Dieser „Eruw Raw“ ist es, der von der Tora nur als „das Volk“ bezeichnet wird, während die Juden „Bnej Israel“ genannt werden (z. B. in Schmot 31: 13, 16, 17).

In diesem Zusammenhang erklärt sich nun auch der Spruch „… das ist deine Gottheit Israel“. Der Eruw Raw hat sich so an die Juden gewandt, um sie zu zwingen den wahren G-tt zu vergessen, und sie zum Götzendienst zu verführen. Es bleibt jedoch noch die Frage, weshalb diesem „Eruw Raw“ zuerst gestattet wurde, mit aus Ägypten zu ziehen und dies dann später Mosche vorgeworfen wurde. Der Midrasch erklärt uns auch diesen anscheinenden Widerspruch: während des Auszuges aus Ägypten, bat Mosche um die Erlaubnis den „Eruw Raw“ mitnehmen zu dürfen. Der Schöpfer, hat es zwar nicht verboten, jedoch fand Er diese Idee nicht besonders gut. Also, gestattete Mosche selbst, in seiner Barmherzigkeit und in der Hoffnung, dass der „Eruw Raw“ auch zu einer höheren geistigen Stufe inspiriert werden würde, diesem mit aus Ägypten zu ziehen.. Leider wurden diese Hoffnungen aber nicht erfüllt. Und von allen Krisen, die das Jüdische Volk in der Wüste, erlebt hat, war die Errichtung des Goldenen Kalbes, dass von dem „Eruw Raw“ verschuldet wurde, die schlimmste, die fast zu der Auslöschung des jüdischen Volkes geführt hätte.

Selbstverständlich kann man nicht sagen, dass nur dieser Mob an allem Schuld war. Juden, die nicht nur nichts unternommen haben, den „Eruw Raw“ aufzuhalten, sondern sich mit dieser Gruppe vereinigt haben, tragen ebenfalls ihren Teil der Schuld. Vor diesem Hintergrund, verstehen wir, weshalb verantwortungsvolle Rabbiner einen „Giur“ (den Übertritt ins Judentum) so ernst nehmen. Mit dem Verständnis eines der traurigsten Kapitel der Geschichte des jüdischen Volkes wird klar, wie sehr man sich der reinen Absicht eines Proselyten versichern muss und wie wichtiges es ist, dass die Menschen, die zum Judentum kommen, aus Überzeugung und nicht aus irgendwelchen anderen Gründen übertreten. Und noch einen Aspekt können wir aus dieser Geschichte lernen. Es steht in Pirkej Awot (1:7): „Nittai aus Arbela sagte: Entferne dich von einem bösen Nachbarn, wähle dir nicht einen Frevler zum Genossen und glaube nicht, dass die Strafe ausbleibt.“

Wenn wir nach geistigen Werten leben wollen und die Nähe zu G-tt suchen, müssen wir versuchen, uns nicht von Menschen, die nicht unsere geistigen Aspirationen teilen wollen, beeinflussen zu lassen, sondern uns in Kreisen von g-ttesfürchtigen und klugen Menschen aufhalten, um sich so gegenseitig zu Menschlichkeit und geistigen Höhen zu inspirieren.

Halacha – Das jüdische Gesetz

Die 20. Melacha ist das Auftrennen von Geweben in einzelne Fäden. Ein Beispiel hierfür wäre das Entfernen von einem Ziehfaden.

Die nächste Melacha ist das Machen eines permanenten Knotens mit jeglichem Material.

Die 22. Melacha ist das Entknoten.

Die nächste Melacha ist das Nähen. Nähen ist halachisch definiert als das Verbinden von zwei Stoffen oder anderen Materialien. Beispiele hierfür wären das Nähen selber, Kleben, einen losen Knopf fest machen, oder auch Tackern.

Die 24. Melacha ist das Zerreißen. So ist es zum Beispiel verboten, Essenstüten aufzureißen. Die genauen Regeln der Speisezubereitung werden wir in einer späteren Ausgabe noch einmal genau erläutern.

Die nächste Melacha ist das Fangen von Tieren. Das Fangen von Tieren ist halachisch definiert als das Fangen von Tieren an sich und auch das Limitieren der Bewegungsfreiheit, so dass sie einfacher gefangen werden könnten. Ein Beispiel hierfür wäre das Fangen von einer Fliege mit den Händen.

„Hüte deine Zunge“

In unserem vielseitigen Leben gibt es eine Menge von zweifelhaften, heiklen, doppelsinnigen und einfach komplizierten Situationen. Ist es üble Nachrede oder einfach ein freundschaftlicher Scherz? Ob man einen Menschen unter solchen Umständen kritisieren darf? Ob es erlaubt ist, jemanden auszulachen oder ist es schon Laschon-Hara (Üble Nachrede)?

Für den Entschluss einer beliebigen zweifelhaften Frage existiert eine einfache Regel: Stellen Sie sich vor, dass Sie vor dem höchsten Gericht stehen, wo Ihr Leben bewertet wird, auf der Waage ist der Fall, der einen Zweifel dartut. Wenn das Gericht beschließt, dass Sie wirklich sprechen mussten, sie aber geschwiegen haben, dann werden Sie in jedem Fall für diese Begebenheit entschuldigt (da Sie zwar nicht gemacht haben, was notwendig gewesen wäre, ein Verbot verletzt haben Sie allerdings nicht). Wenn der Beschluss aber sein wird, dass das Schweigen geboten war, Sie aber gesprochen haben, dann befinden Sie sich in einer wenig beneidenswerten Lage befinden.

Die Schlussfolgerung: ist, wenn Sie Zweifel haben, ist das Schweigen das sicherste!


Центральным событием нашей недельной главы является, без сомнения, так называемый «грех золотого тельца». Читая эту историю трудно поверить своим глазам: неужели это тот народ, который только что получил Тору?! И это народ который слышал (и даже видел) голос Б-га?! Это те евреи, которые были свидетелями десяти египетских казней и рассечения Красного моря?!!

Да, ведь, скажи нам Всевышний сегодня просто «доброе утро», ни у кого не осталось бы и малейшего сомнения в существовании Б-га. А там все видели это своими собственными глазами. К тому же, наши мудрецы говорят, что во время дарования Торы евреи напоминали скорее ангелов, чем людей. И в конце концов, ведь именно это поколение избрал Всевышний для того, чтобы дать миру свою Тору.

На первый взгляд всё это трудно объяснить. Однако, если внимательно присмотреться к тексту Торы, то в некоторых местах бросаются в глаза кажущиеся противоречия, которые возможно помогут нам получить ответ на выше поставленные вопросы.

Уже в самом начале рассказа о создании тельца мы читаем следующее: «Народ же увидел, что Моше долго не сходит с горы…» (Шмот 32:1). Здесь необычно использование слова «народ» по отношению к евреям. Ведь обычно Тора называет евреев «Бней Исраэль» – «сыны Израиля». Далее (Шмот 32:3-4): «И снял весь народ серьги золотые, которые в ушах их, и принесли Аарону. И взял он из рук их, и придал им форму, и сделал из этого тельца литого. И сказали они: вот божество твоё Исраэль, которое вывело тебя из земли Египетской!» Местоимение «твоё» звучит здесь как-то неподходяще. Логичнее было бы сказать: «Вот наше божество, которое вывело нас из земли Египетской». И уж совсем странную вещь мы читаем в Шмот 32:7: «И сказал Г-сподь Моше: ступай, сойди, ибо развратился народ твой, который ты вывел из земли Египетской». Однако это явно противоречит тому, что Всевышний сказал в первой Заповеди, которую он дал Моше на горе Синай: «Я – Г-сподь, Б-г твой, который вывел тебя из земли Египетской, из дома рабства»! (Шмот 20:2). Как же может теперь Б-г сказать, что это Моше вывел народ из Египта?

Итак, очевидно, здесь речь идёт вовсе не о евреях и грех «золотого тельца» вообще был не их идеей. Это должно быть египтяне, которые сперва сделали тельца, а затем подтолкнули евреев к идолопоклонству. Но откуда они появились там в пустыне, в еврейском лагере? Мидраш отвечает нам на этот вопрос: этой группой египтян был «эрев рав» – разношерстная толпа, использовавшая возможность покинуть Египет вместе с еврейским народом. Вот их-то Тора и называет просто «народ» в отличие от «Бней Исраэль» (евреев) (как например в Шмот 31:13,16,17). Теперь становиться понятной фраза: «…вот божество твоё Исраэль». «Эрев рав» так обратился к евреям, чтобы заставить их забыть Б-га, и заняться идолопоклонством. Остаётся, однако, всё ещё непонятным упрёк Б-га Моше, что Моше вывел народ из Египта. Мидраш объясняет и это, кажущееся противоречие: во время выхода из Египта Моше спросил у Всевышнего разрешения взять с собой «эрев рав». Всевышний, хоть и не запретил, но отнёсся к этой идее негативно. Поэтому Моше сам, по своему милосердию и с надеждой, что «эрев рав» в результате выхода из Египта поднимутся духовно, разрешил египтянам выйти с евреями.

Однако, к сожалению, его надеждам не суждено было сбыться. И из всех неприятностей, которые случились с евреями во время их пребывания в пустыне, именно, создание золотого тельца, инициированное «эрев рав», едва не привело к полному уничтожению еврейского народа. Естественно, нельзя сказать, что только эта толпа была повинна в грехе золотого тельца. Евреи, которые не только не остановили эрев рав, но и присоединились к ним, несут также свою долю ответственности, хотя их намерения в этой ситуации настолько сложны и неоднозначны, что требуют отдельного анализа.

Рассмотрев всё это, нам теперь легко понять, почему наши раввины, так серьёзно относятся к проблеме гиюров (переход в еврейство). С пониманием одного из наиболее печальных эпизодов из истории еврейского народа становиться ясно, что нужна убеждённость в чистых намерениях геров, и как важно то, что люди приходят к иудаизму из убеждения, а не по каким-нибудь другим причинам.

И ещё один аспект этой истории может быть для нас очень поучительным. Сказано в трактате «Авот» (1:7): «Нитай из Арбеля говорит: отдались от плохого соседа, и не имей дел со злодеем, и не теряй надежды на то, что придёт возмездие». Если мы хотим жить духовными ценностями и идти путями Б-га, мы должны пытаться не поддаться влиянию людей, которые не разделяют наших стремлений, а окружить себя б-гобоязненными и мудрыми людьми, которые обогатят нас духовностью и человечностью.

Halacha – Das judische Gesetz

Двадцатая мелаха это распаривание тканей на отдельные нити. Примером этой мелахи является удаление торчащих нитей.

Следующая мелаха – «завязывание постоянного узла» с каким-либо материалом.

Двадцать второй мелахой является «развязывание постоянного узла».

Следующая мелаха – «шить». Шитьём является соединение минимум двух тканей или других материалов. Как пример можно привести шитьё, склеивание, пришивание пуговиц, а также использование скоросшивателя для бумаги.

Двадцать четвёртая мелаха «рвать». Так, например, запрещено разрывать любые упаковки. Правила, связанные с готовкой пищи в Шаббат, мы разберём более подробно в последующих выпусках.

Следующая мелаха – «ловить животных». Мелаха, запрещающая ловить животных в Шаббат включает в себя как ловлю животных, так и любое ограничение свободы передвижения животных с целью их ловли (например, ловля мух руками).

„Hute deine Zunge“

В нашей разнообразной жизни есть множество сомнительных, щекотливых, двусмысленных и просто сложных ситуаций. Злословие ли это или просто дружеская шутка? Можно ли при таких-то обстоятельствах критиковать человека? Обязательно ли высмеивать такого-то, либо это все-таки лашон-ара (злословие) ? Для решения любого сомнительного вопроса существует простое правило: Представьте себе, что вы предстали перед Высшим Судом, где оценивается ваша жизнь, и на чаше весов – случай, вызывающий сомнение. Если Суд постановит, что вам действительно надо было говорить, но вы смолчали, то, по крайней мере, за этот эпизод, вы оправданы (поскольку вы не сделали то, что надо было сделать, однако не нарушили запрета). Но если решение будет таково, что вы должны были молчать, однако заговорили, вы окажетесь в незавидном положении. Вывод: если сомневаетесь, лучшая политика – молчание.