Gedanken zu Sukkot: Israel und die Völker

Am 15. Tag des siebten Monats sollt ihr eine heilige Versammlung halten. An diesem Tag sollt ihr keine schwere Arbeit verrichten, sondern ein Fest für Gott feiern, sieben Tage lang. Ihr sollt ein Brandopfer darbringen… von dreizehn jungen Stieren. Am zweiten Tag zwölf junge Stiere. …Am dritten Tag elf junge Stiere… Am vierten Tag zehn junge Stiere… Am fünften Tag neun junge Stiere… Am sechsten Tag acht junge Stiere… Am siebten Tag sieben junge Stiere…

(Numeri 29,12-32)

Israels Opferdienst an Sukkot, wo siebzig junge Stiere geopfert wurden, geschah um der Nationen willen. Als der Tempel zerstört wurde, litten deshalb auch die Nationen darunter und verloren ein Sühnemittel.

(Sukka 55b)

Sukkot erinnert uns daran, dass Israel eine spezielle Aufgabe in der Welt hat, die jedoch aufs Engste verbunden ist mit dem Schicksal anderer Völker. Sukkot wird zum universalsten unserer Feste, und darin spiegelt sich die prophetische Sicht wider: „Wer übrig bleiben wird von allen Völkern, die gegen Jerusalem gezogen sind, wird Jahr für Jahr hinaufsteigen, um den Ewigen, den Gott aller Schöpfung, zu verehren und das Laubhüttenfest zu feiern“ (Sach 14,16).

(Jonathan Magonet / Lionel Blue)