Das Chanukkafest dauert acht Tage

Von Rabbiner Israel Meir Lau

Das Chanukkafest dauert acht Tage: vom 25. Kislew bis zum 2. (oder 3.) Tewet. Dieses Fest wurde von Juda Makkabi und seinen Brüdern eingeführt, um an die Reinigung des Tempels von den griechischen und hellenisierenden Götzenanbetern und die Erneuerung des G’ttesdienstes zu erinnern.

Das hat der Rambam so beschrieben: »Zur Zeit des Zweiten Tempels legten die griechischen Herrscher Israel viele schwere Lasten auf, verboten das Ausüben ihrer Religion, so dass es seine Gebote und Verbote nicht mehr befolgen konnte. Sie griffen nach seinem Geld und seinen Töchtern, und sie drangen in den Tempel ein und verunreinigten das Reine. Und Israel ging es unter ihnen sehr schlecht. Ihr Druck war schwer zu ertragen, bis sich G’tt seiner erbarmte und es erlöste; als die Hasmonäer sie überwanden und sie töteten und Israel aus ihrer Hand erlösten . . . sie schlugen sie vernichtend. Das geschah am 25. Kislew; und sie betraten den Tempel und fanden lediglich ein Fläschchen mit Öl, das genau für einen einzigen Tag reichte. Und doch brannte dieses Öl acht Tage lang, bis sie erneut Oliven zerstampft und reines Öl aus ihnen gewonnen hatten. Und aus diesem Grund ordneten die Weisen zur damaligen Zeit ein achttägiges Freudenfest an, das am 25. Kislew beginnt. Es soll ein Fest der Freude und des Lobs sein, an dem jede Nacht brennende Lichter in die Hauseingänge gestellt werden, die an das Wunder erinnern und von ihm zeugen sollen. Diese Tage werden als Chanukka bezeichnet. An ihnen ist jede Trauer untersagt, genau wie zum Purimfest«. (Rambam, Chanukka 3,1 ff.)

Allem Anschein nach hatte Antiochus in seinem griechisch-hellenistischen Reich Erfolg, und auch unter den Juden gewann seine Politik Anhänger. Sie waren der hellenistischen Kultur und ihren Götzen gegenüber aufgeschlossen und wurden »Hellenisten«. Diese Menschen stammten ausgerechnet aus den höheren Schichten des Volkes. Aber die geistige Vernichtung und Assimilierung war bei weitem nicht vollkommen. Hätten sie sich erfolgreich durchgesetzt, dann hätte sich auch Antiochus‘ Parole verwirklicht: »Wir wollen sie ausrotten als Volk, an den Namen Israel soll niemand mehr denken«. (Psalm 83,5) Es besteht kein Zweifel daran, dass das Schicksal Israels dann das gleiche gewesen wäre wie das der Ammoniter, Moabiter, Philister und Aramäer und der Einwohner von Tyrus und Sidon: großartige Völker und mächtige Reiche, die von der Bühne der Geschichte und aus dem Weltgeschehen völlig verschwunden sind.

Aber wie sich erweist, wiederholt sich die jüdische Geschichte: Wie schon nach der Zeit Josuas, des Sohnes Nuns, als die Richter kamen, um Israel vor seinen Feinden zu retten, trat auch zur Zeit der Hellenisierung ein Retter auf: Der Herr schickte den Priester Mattatias, den Sohn Jonatans, aus dem Dorf Modi’in und kleidete ihn mit dem Gewand eines Führers und eines Kämpfers. Mattatias versammelte seine fünf Söhne um sich, die Hasmonäer, und eine Gruppe von Kämpfern, und unter der Parole: »Wer für den Herrn ist, her zu mir!« (Exodus 32,26) begann das Wunder ihres Aufstands gegen die griechischen Herren und ihre Götzenkultur. Ohne jede Waffenlager und Munition, ohne eine besondere Ausbildung, ohne Ausrüstung und Verbündete (weder im In- noch im Ausland) gelang es Mattatias und seinen Söhnen – Jonatan, Simon, Juda, Eleasar und Johannes, eine Generation von Hasmonäern, von »Makkabäern« zu schaffen, die furchtlos in den Krieg gegen das griechische Königreich zog. Woher stammen diese Namen: »Hasmonäer« und »Makkabäer«?

Dafür gibt es viele Erklärungen. Unter anderem ist Hasmon ein Titel für eine hochgestellte Persönlichkeit, die sich durch ihr Talent als Menschenführer auszeichnet; von hier wurde »Hasmonäer« hergeleitet. »Makkabäer« ist dagegen die Bezeichnung für jene, die im Namen des Herrn kämpfen, die den Vers »Mi kamocha ba’elim Adonai!«, »Wer ist wie du unter den Göttern; o Herr?« (Exodus 15,11; was die – hebräischen – Initialen Makkabi ergibt) auf ihr Banner geschrieben hatten.

Eines der großartigsten Wunder in der Geschichte des Volkes Israel ist das Wunder des Sieges der Makkabäer – wie im Gebet »Über die Wunder« erklärt, das wir bei der Amida und beim Segensspruch über Speisen während der Festtage sprechen (sein Text wurde von den Geonim festgelegt): »Und du mit deinem großen Erbarmen . . . hast ihr Urteil gefällt, hast sie gerächt, hast Feinde den Schwachen ausgeliefert, die vielen in die Hand der wenigen, die Unreinen in die Hand der Reinen, die Bösen in die Hand der Gerechten, die Götzenanbeter in die Hand jener, die deine Tora studieren.«

Der Kampf gegen die Griechen fand auf einer ideologischen und geistigen Ebene statt. Es handelte sich nicht um einen physischen Kampf; sein Ziel war nicht etwa eine Eroberung, die Annexion von Gebieten, die Erweiterung eines Königreiches – angestrebt wurde vielmehr eine volle Autonomie, um ein jüdisches Leben führen zu können und sich von dem Zwang einer Fremdherrschaft zu befreien.

Die erste Schlacht des Krieges endete am 25. Kislew. Diesem Datum verdankt das Fest auch seinen Namen: »Chanukah«; die hebräischen Buchstaben der zweiten Silbe haben auch den Zahlenwert 25, als die Kämpfenden eine erste Erholungspause in ihrem Krieg gegen den Feind einlegen konnten. An jenem Tag betraten die Hasmonäer den Tempel in Jerusalem, um ihn von allem Unreinen zu säubern, den G’ttesdienst wiederherzustellen und dem Vorherigen wieder die Krone aufzusetzen – als Zeichen der jüdischen Souveränität, die damit erneuert wurde. Eines der Symbole, die diese Souveränität zum Ausdruck brachten, war der Altar. Und dazu heißt es im 1. Buch der Makkabäer 4,52-59: »Am Fünfundzwanzigsten des neunten Monats – das ist der Monat Kislew – (im Jahr 148) standen sie früh h am Morgen auf und brachten auf dem neuen Brandopferaltar, den sie errichtet hatten, Opfer dar, so wie sie das Gesetz vorschreibt. Zur gleichen Zeit und am selben Tag, an dem ihn die fremden Völker entweiht hatten, wurde er neu geweiht, unter Liedern, Zither- und Harfenspiel und dem Klang der Zimbeln. Das ganze Volk warf sich nieder auf das Gesicht, sie beteten an und priesen den Himmel, der ihnen Erfolg geschenkt hatte. Acht Tage lang feierten sie die Altarweihe, brachten mit Freuden Brandopfer dar und schlachteten Heils- und Dankopfer. Sie schmückten die Vorderseite des Tempels mit Kränzen und kleinen Schilden aus Gold; sie erneuerten die Tore und auch die Nebengebäude, die sie wieder mit Türen versahen. Im Volk herrschte sehr große Freude; denn die Schande, die ihnen die fremden Völker zugefügt hatten, war beseitigt. Judas fasste mit seinen Brüdern und mit der ganzen Gemeinde Israels den Beschluss, Jahr für Jahr zur selben Zeit mit festlichem Jubel die Tage der Altarweihe zu begehen, und zwar acht Tage lang, vom fünfundzwanzigsten Kislew an.«

Das 2. Buch der Makkabäer erklärt dagegen: Die acht Feiertage wurden zur Erinnerung an das Ereignis eingeführt, weil auch Salomo sich bei der Einweihung seines Tempels so verhalten hatte. »Sie feierten acht Tage lang ein fröhliches Fest nach Art des Laubhüttenfestes« (2. Makkabäer 10,6), mit dicken Baumzweigen, Zitrus- und Palmenzweigen in den Händen, »und brachten dem Loblieder dar, der den Weg zur Reinigung des Ortes bereitet hatte, der sein Eigentum ist«. (2. Makkabäer 10,7)

Heute gedenken wir des Chanukkafestes mit dem Anzünden von Lichtern, dem Hallel und dem Gebet »Über die Wunder«.

Die Reihenfolge, in der die Kerzen angezündet werden

Wie viel Kerzen werden zum Chanukkafest angezündet? Der Babylonische Talmud berichtet von unterschiedlichen Bräuchen im Land Israel: Das Gebot der Chanukkakerze bedeutet ein Licht je Haushalt; die ganz Strengen sagen dagegen: Ein Licht für jedes Familienmitglied. Die noch Strengeren aus der Schule Schammais sagten: Am ersten Tag werden acht Lichter angezündet, jeden Tag darauf wird ein Licht weniger angezündet. Die aus der Schule Hillels sagten: Am ersten Tag wird ein Licht und jeden Tag darauf ein weiteres Licht angezündet.

Heute zünden wir die Lichter in Übereinstimmung mit der Schule Hillels an, d. h. am ersten Abend ein Licht und an jedem weiteren Abend ein Licht mehr, so dass am achten Abend insgesamt acht Lichter angezündet werden. Zu diesem Zweck verwenden wir einen Chanukkaleuchter mit acht Flammen, die ganz Strengen verwenden einen Chanukkaleuchter für jedes Familienmitglied. Die Kerzen werden angezündet, sobald am Himmel die ersten Sterne zu sehen sind; d. h: sofort nach dem Abendgebet. Solange die Lichter brennen; ruh jede Arbeit. Die ganz Flinken zünden die Lichter bereits bei Sonnenuntergang an, ohne auf die ersten Sterne zu warten. Die Lichter müssen mindesten; eine halbe Stunde lang brennen. Der Chanukkaleuchter muss so aufgestellt werden, dass er ins Auge fällt, denn hinter diesem Gebot steht ja die Absicht das Wunder zu bezeugen und das Wissen darüber zu verbreiten, damit so viele wie möglich von ihm erfahren. Die dabei verwendeten Lichter dürfen keinem anderen Zweck dienen.

Bei vielen steht der Chanukkaleuchter im Hauseingang, genauer: links vor ihm, der Mesusa gegenüber, die ja rechts angebracht ist. Am besten ist e! selbstverständlich, das Licht mit Olivenöl wie zum ersten Mal zur Zeit der Makkabäer anzuzünden; aber im Grunde genommen eignet sich auch jede andere Lichtquelle dazu: Kerzen aus Wachs oder Öl, nicht unbedingt Oliven öl, solange es koscher ist.

Die Lichter im Chanukkaleuchter werden mit einem weiteren Licht, dem sogenannten Schamasch, Diener, angezündet, und zwar nicht nur, weil es verboten ist, ein Licht mit dem anderen anzuzünden, sondern auch, weil diese Lichter zu keinem anderen Zweck verwendet werden dürfen: Man darf sie nur betrachten.

Am ersten Tag wird das Licht rechts vom Anzündenden angezündet. Dabei sagt er drei Segenssprüche:

»Gelobt seiest du, Ewiger, unser G’tt, König der Welt, der du uns geheiligt durch deine Gebote und uns befohlen, das Chanukkalicht anzuzünden.«

»Gelobt seiest du, Ewiger, unser G’tt, König der Welt, der du Wunder erwiesen unseren Vätern in jenen Tagen zu dieser Zeit.«

»Gelobt seiest du, Ewiger, unser G’tt, König der Welt, der du uns hast Leben und Erhaltung gegeben und uns hast diese Zeit erleben lassen.«

Nach dem ersten Tag werden nur die beiden ersten Segenssprüche gesagt. Haben wir am ersten Tag vergessen, die Lichter anzuzünden oder wurden wir daran aus irgendeinem Grunde gehindert, sagen wir am zweiten Tag alle drei Segenssprüche. An den Tagen darauf kommt jeweils links von dem ersten Licht eine weiteres hinzu, angezündet wird das neu dazugekommene Licht dann als erstes, d. h.: Die Lichter werden von rechts nach links aufgestellt und von links nach rechts angezündet.

Beim Anzünden sagen wir: »Diese Lichter zünden wir an ob der Wunder, Siege und allmächtigen Taten, welche du für unsere Väter vollbracht« usw. Anschließend singen wir das Lied: »Zuflucht, meiner Hilfe Hort«. Dieses Lied besitzt die Form eines Akrostichons und weist als Initialen die Buchstaben für den Namen Mordechai auf; so hieß der Verfasser des Liedes, der im 13. Jahrhundert allgemeiner Zeitrechnung lebte. In diesem Lied werden eine Reihe von Ereignissen aus Israels Geschichte aufgezählt, in denen es vernichtet werden sollte, aber immer wieder gerettet wurde. (Der letzte Vers, in dem von der Vernichtung der Feinde, d. h: Nichtjuden, die Rede ist, wurde in einigen Gemeinden in Deutschland ausgelassen. Dieser Vers bezog sich allem Anschein nach auf Friedrich Barbarossa, der den dritten Kreuzzug organisierte, und dieser Hinweis war für die dortigen Juden gefährlich. Wie dem auch sei, in diesem Vers wird auch um die volle Erlösung gebetet.)

Am Freitagabend werden die Lichter für Chanukka vor den Sabbatlichtern angezündet, und wir müssen für eine größere Ölmenge als sonst oder größere Lichter als sonst Sorge tragen, damit die Lichter noch eine halbe Stunde brennen, nachdem die ersten Sterne zu sehen sind.

Am Sabbatausgang unterscheidet sich die Reihenfolge des Anzündens in der Synagoge (auch dort werden täglich Chanukkalichter angezündet, um allen von dem Wunder mitzuteilen) von der zu Hause: In der Synagoge werden erst die Lichter angezündet, dann findet die Hawdala über einem Glas Wein statt. Zu Hause findet erst die Hawdala statt, und sofort anschließend werden die Chanukkalichter angezündet.

Konnte man die Lichter nicht sofort mit den ersten Sternen anzünden, darf es so lange nachgeholt werden, wie die anderen Familienmitglieder wach sind – denn dann haben sie teil an der Bekanntmachung des Wunders. Sind sie nicht mehr wach; werden die Lichter auch angezündet, dann aber ohne einen Segensspruch. Ist der Mann aus dem Haus, muss die Frau die Lichter anzünden. Es sollte noch hinzugefügt werden, dass die Frauen sich ausruhen, solange die Lichter brennen.

Das »ganze Hallel« und die Lesung aus der Tora

An jedem der acht Feiertage des Chanukkafestes wird das »ganze Hallel« nach der Amida des Morgengebets gelesen; vor- und hinterher werden Segenssprüche gesagt. Jedes Mal wenn die Amida gesprochen und das Tisch gebet über die Speisen nach der Festmahlzeit gesagt wird, weisen wir mit dem Gebet »Über die Wunder« auf die Bedeutung des Festes hin.

An jedem der acht Feiertage wird aus der Tora vorgelesen, und zwar werden dafür drei Personen aufgerufen. Die Lesung steht in Numeri. Zwölf Fürsten aus den Stämmen führten den G’ttesdienst im Stiftzelt ein sowie den Opferdienst dafür, und an jedem der acht Feiertage wird die Liste über die freiwillige Arbeit jedes Fürsten vorgelesen.

Am achten Tag wird der Abschnitt »Am achten Tag« (Numerus 7,54) bis zum Ende des ganzen Kapitels vorgelesen. Hinzu kommen die ersten Abschnitte aus Numeri, Kapitel 8, das das Anzünden der Lichter in dem Leuchter des Stiftzeltes durch den Priester Aaron beschreibt: Die Hasmonäer waren die direkten Nachkommen des Priesters Aaron, und schon allein die

Beschreibung ihrer Taten – der Taten seiner Nachkommen, der Makkabäer, die den Altar rein machten, ihn einweihten und erneut seinen Leuchter anzündeten – vervollständigt den historischen Kreis, der mit der Einweihung des Stiftzeltes und dem Anzünden des Leuchters in der Wüste begann.

Fällt das Chanukkafest auf einen Sabbat, werden zwei Torarollen aus dem Toraschrank gehoben (und drei, wenn dieser Sabbat auf den Neumond des Monats Tewet fällt). Aus der ersten Rolle lesen sieben Aufgerufene den Wochenabschnitt und aus der zweiten den Maftir, den besonderen Abschnitt für das Chanukkafest.

An diesem Sabbat wird nicht die übliche Haftara der Woche vorgelesen. Und selbst wenn der Chanukkasabbat auf einen Neumond fällt, wird nicht die Haftara für den Neumondsabbat vorgelesen, sondern eine besondere Haftara für den Chanukkasabbat aus dem Buch Sacharja. Auch hier gilt in bezug auf die Bekanntmachung des Chanukkawunders: »Wenn etwas häufig getan wird und etwas anderes weniger häufig, hat das Häufige den Vorzug«, wobei das Gewohnte vorgezogen wird, weil es leichter vergessen wird, um das Wunder nachdrücklicher eindringen zu lassen und das Wissen darüber weiter zu verbreiten. Fällt der erste Feiertag des Chanukkafestes auf den Sabbat, fällt auch der letzte Tag auf ihn. Der achte Tag wird als »Das ist Chanukka« bezeichnet – nach den Worten; mit denen die Toralesung an diesem Tag beginnt.

Auch für den zweiten Chanukkasabbat gibt es eine besondere Haftara: Sie stammt aus dem 1. Buch der Könige und beschreibt die Errichtung des Tempels zur Zeit des Königs Salomo.

Chanukka-Geld

Neben den Geboten für das Chanukkafest hat sich auch ein ganz besonderes Brauchtum entwickelt, das dem Fest eine ganz besondere Stimmung verleiht. Dazu gehört unter anderem das Essen von Pfannkuchen oder Kartoffelpuffern. Dafür gibt es keine einzige Vorschrift, die Ursache für diesen Brauch finden wir darin, dass beide an das Fläschchen Öl erinnern (denn beide werden in Öl gebacken). Um auch die Kinder in die festliche Chanukkastimmung einzubeziehen, erhalten sie das sogenannte »Chanukka-Geld«, und sie werden eine Stunde früher als sonst vom Torastudium befreit. Außerdem gibt es für die Kinder besondere Spiele zum Chanukkafest. Eines davon ist ein Kreiselspiel, auf dem die Buchstaben »Nun«, »Gimmel«, »Heh« und »Pe« aufgezeichnet sind, die die Initialen für den – hebräischen – Satz sind: »Nes gadol haja po«, d. h., hier hat sich ein großes Wunder ereignet; im Ausland wird das »Pe« für »hier« durch ein »Schin« für »dort« ersetzt.

Während des Chanukkafestes ist die Arbeit nicht untersagt, und viele nutzen die Gelegenheit, um ins Grüne zu fahren, wie zum Beispiel dorthin, wo sich die historischen Ereignisse abgespielt haben, wie in Modi’in, oder sie besuchen Verwandte, die außerhalb der Heimatstadt wohnen.

Quelle: Israel M. Lau, Wie Juden leben. Glaube – Alltag – Feste, Gütersloher Verlagshaus; 9. Edition 2001.