beschalach

Lauder Beit Midrasch D´Berlin

(Torah: Schmoth 13:17-17:16, Haftarah: Schoftim 4:4-5:31)

Warum musste das Volk Israel 40 Jahre lang in der Wüste wandern? Warum hat G’tt sie nicht gleich nach ihrem Auszug aus Ägypten auf direkten Wege ins Land Kanaan geführt, sondern, wie es am Anfang unseres heutigen Wochenabschnitts „Beschalach“ zu lesen steht, „den Weg der Wüste“ zum Rotem Meer? Auf diese Frage gibt es sicher viele Antworten. Der wichtigste Grund ist jedoch der, dass die Generation die als Sklaven der Ägypter aufgewachsen war, nicht in der Lage war, das Land Kanaan zu erobern und zu halten. Sie h’tten einfach nicht genug Selbstsicherheit, Willensstärke und das Vertrauen, das G´tt ihnen bei all dem helfen würde, gehabt. Aber woher wissen wir das? Ist nicht diese Generation mit Mosche von vielen Wundern begleitet aus Ägypten gezogen? Raschi sagt in seinem Kommentar zu Schmot 18, dass nur jeder fünfte Jude aus Ägypten rausgegangen ist. Die anderen hatten Angst, sich G´tt völlig anzuvertrauen, ihr „zu Hause“ zu verlassen und es gegen die wilde Wüste zu tauschen. Haben die, die sich für diesen schweren Schritt entschieden haben ihren Glauben nicht schon genug bewiesen?

Der Glaube allein reicht nicht. Dieser Wochenabschnitt beschreibt viele verschiedene und unglaubliche Ereignisse. Zur aller erst natürlich die Spaltung des Roten Meeres, der größte Triumph G`ttes, vor Mosche und dem ganzen jüdischen Volk. Dann das himmlische Manna, das Brot vom Himmel, das unabhängig von jedem Naturgesetz sich direkt dem Wort G`ttes unterstellte. Ein täglich wiederkehrendes Wunder. Außerdem wich die G´ttliche Gegenwart während der ganzen Reise nicht von der Seite des Volkes – sie war als Feuersäule in der Nacht und als Wolkensäule am Tage ständig sichtbar.

Und trotz dieser Wunder hören die Menschen nicht auf zu murren. Zuerst fehlt es ihnen an Essen. Dann als das Volk nach Refidim kommt, verlangen sie von Mosche Wasser. Obwohl es in der Tora steht „… und es gab nicht genug Wasser für das Volk zu trinken…“, erklären viele der Weisen z.b. R. Elieser Aschkenasi in seinem Werk „Ma´ase Haschem“, sowie Ha-Ketaw Vekabbelah“, dass das Volk durchaus genug Wasser gehabt hätte, wenn es nicht so große Portionen verlangt hätte, um alle ihre Gefäße bis zum Rand mit Wasser füllen zu können. Der Grund für ihr Murren war nicht wirklich Durst, sie wollten nur G`tt testen. „Ist G`tt wirklich in unserer Mitte oder nicht?“ – sagten sie. Aber hatten sie nicht bereits genug Beweise dafür? G`tt entspricht ihrer Bitte und gibt Mosche die Möglichkeit, noch ein Wunder mit Hilfe seines Stabes zu vollführen – er bringt Wasser aus einem Stein. Mosche nennt daraufhin den Platz „Massa Umeriwa“ – die Herausforderung und das Murren, weil hier das jüdische Volk G`tt herausgefordert hat. Und hier sehen wir den grundlegenden Fehler des Volkes, der sich trotz ihrer hohen geistigen Stufe mit der Schwere der Wanderung durch die Wüste hier offenbarte – ihr Glaube war nicht bedingungslos. Sie machen ihn von den Wundern, die G`tt für sie tat, abhängig. Sie erwarteten eine Belohnung dafür. Sie verstanden nicht, dass der Glaube und die Nähe zu Ihm selber die Belohnung ist. Mit seinen Glauben an G`tt tut der Mensch G`tt keinen Gefallen. Vielmehr umgekehrt – G`tt in seiner unendlichen Güte gibt dem Mensch die Möglichkeit seine Nähe zu Ihm zu genießen.

Gerade zur Zeiten des Leidens sollte unser Glaube stärker werden. Als Bestrafung für diesen Mangel, lässt G`tt es zu, das Amalek das Volk Israel angreift, wovon uns der nächste Abschnitt unserer Parascha berichtet. Hier eröffnet sich uns ein weiterer Grund, warum ein Generationenwechsel nötig war, um ins Land Israel zu kommen – die Charakterschwäche des Volkes Israel. Aufgewachsen unter dem ägyptischen Joch, erzogen als Sklaven, waren sie nicht in der Lage die Waffen zu benutzen, die sie zweifellos besaßen, wie es in Schmot 18 heißt: „Bewaffnet gingen die Söhne Israels aus dem Land Mizrajim“. Die Gemeinde Israels zählte zu dieser Zeit Sechshunderttausend Männer zwischen achtzehn und sechzig Jahren. So einer Armee hätte niemand standgehalten, hätte sie genügend Kampfgeist getragen und von dem Vertrauen zu G`tt erfüllt gewesen. Jedoch nur Dank des Gebetes von Mosche gelingt es dem Volk Israel Amalek zu besiegen.

Aus den letzten Wörtern unseres Wochenabschnittes: „G´tt setzt den Kampf gegen Amalek fort, von Generation zu Generation“, sehen wir dass dieser Krieg noch nicht vorbei ist. Während des Kampfes in der Wüste wurde Amalek nicht vollständig vernichtet. G`tt verbat dies zu tun, denn kein Volk kann vernichtet werden solange sein geistiges Ebenbild existiert. Jedes Volk hat so einen „Schutzengel“ und bei Amalek ist dies das Prinzip des Bösen selbst, in dem gleichzeitig die Sünden des jüdischen Volkes repräsentiert werden. Somit fügen wir, mit jeder unserer Sünden, nicht nur uns selber einen moralischen Schaden zu, sondern stärken auch unseren schlimmsten geistigen Feind. Und nur wenn es uns gelingt, uns von allem Schlechten zu befreien, wird auch die Manifestation des Bösen in der Welt ausgelöscht werden. Unsere Treue ist unsere stärkste Waffe.

Halacha – Das jüdische Gesetz

Tu’Bischvat (15. Schvat) ist das Neujahr für die Bäume und die Natur. Es ist Brauch viele verschiedene Früchte zu essen. Daher möchten wir hier die wichtigsten Regeln der Brachot (der Segensprüche) über Früchte zusammenfassen.

Die Bracha über Baumfrüchte, Baruch ata Ad-o-nai, Elo-hei-nu melech haolam, „bore pri Haez“ (z.B.: Äpfel, Birnen, Kirschen, Mangos), wird direkt vor dem Verzehr der Früchte gesagt. Wenn man auch Früchte hat, die der Bracha … „bore pri ha´adama“ bedürfen (z.B. Bananen, Ananas, Erdbeeren, Melonen) isst man sie nach dem Verzehr der Baumfrucht.

Eine weitere wichtige Bracha, die man immer dann sagt, wenn man Früchte genießt, die man in dieser Saison noch nicht gegessen hat ist „Schehechejanu wekijemanu wehigianu lasman hase“. Diese Bracha folgt direkt nach der eigentlichen Bracha für die Frucht, aber noch vor dem Essen. Wenn man mehrere Früchte hat, die man noch nicht verzehrt hat, muss man die Bracha nur einmal sagen. Tu’Bischvat wird dieses Jahr am 28.Januar sein.

„Hüte deine Zunge“

Für jede Sekunde, im Laufe derer der Mensch schweigt, wird er eine solch hohe Auszeichnung bekommen, mit der sogar die Engel nicht ausgezeichnet werden“ (Igeret-Hagra).

In jeder Situation muss man die Taten oder die Worte anderer Menschen von der guten Seite bewerten. Auf Iwrit heißt es – ladun kol adam lechaf s’chut, über jeden zu richten, ihn rechtfertigend (und nicht tadelnd). Wenn man die Taten seines Nächsten auf zwei Weisen interpretieren kann, eine positiv und eine negativ, so ist man verpflichtet, sie positiv zu bewerten.

Wenn ein Mensch, die Tat von jemandem tadelnd, seinen Nächsten negativ beurteilt, und jenen als einen Verbrecher oder schlechten Menschen präsentiert, so begeht er nicht nur die Sünde von Laschon-Hara, sondern verletzt auch das Gebot: „Richte über Deinen Nächsten gerecht“ (Wajikra 19:15).

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Почему народ Израиля должен был находиться в пустыне сорок лет? Почему Всевышний повёл их к Красному морю «дорогой пустыни», а не прямой дорогой в землю Канаан, как говорится в начале нашей недельной главы «Бешалах»? На то есть много причин, главная из которых в том, что поколение выросшее рабами египтян не было способно завоевать и удержать землю Канаан. Это поколение просто не обладало достаточной уверенностью в себе, силой воли и верой, что Б-г поможет им во всех их начинаниях. Но откуда мы знаем это? Разве не это же самое поколение вышло с Моше из Египта, сопровождаемое многочисленными чудесами? Раши в своём комментарии на Шмот 18 говорит, что только каждый пятый еврей вышел из Египта. Остальные боялись, полностью вверившись Б-гу, бросить свой «дом», променяв его на пустыню. Разве те, кто решился на этот шаг уже не в полной мере доказали свою веру?

Одной веры, однако, мало. В этой недельной главе описывается множество событий самых различных и необычных. В первую очередь, конечно, разделение Красного Моря, величайший триумф Б-га, Моше и всего еврейского народа. Затем появление небесной манны, пищи с неба, противоречащего всем законам природы, подчинявшегося напрямую слову Б-га, ежедневно повторявшегося чуда. Кроме того, на протяжении всего пути, от народа Израиля не отходит божественное присутствие (Шхина), в виде огненного столба ночью и облачного столба днём.

Но несмотря на все эти чудеса, люди продолжают роптать. Сначала им не хватает еды. Затем, когда народ приходит в Рефидим, они требуют у Моше воду. Хотя в Торе написано: «..и не было воды для народа, чтобы напиться…», – многие мудрецы, например Р. Элиезер Ашкенази в своей работе «Маасе Ашем» или Хактав ВеКаббала, объясняют, что у народа было бы вполне достаточно воды, если бы они не требовали таких больших рационов, или не желали бы наполнить водой все свои сосуды. Причиной для их роптания была не настоящая нужда – они просто хотели испытать Б-га. «Есть ли Б-г среди нас или нет?» – говорят они. Но разве не было им уже дано достаточно доказательств для этого? Всевышний удовлетворяет их просьбу и даёт Моше возможность совершить ещё одно чудо с помощью своего посоха – он извлекает из скалу воду. Он называет это место «Масса уМерива» – ропот и вызов, потому что здесь еврейский народ бросил вызов Б-гу. И, здесь, мы видим фундаментальную ошибку в характере народа Израиля, проявившуюся в этот момент, несмотря на их высокий духовный уровень – их вера не безусловна. Они делают её зависимой от чудес, которые посылает им Г-сподь. Они ждут за неё награды. Они не понимают, что сама вера и близость к Б-гу и есть награда.

Своей верой в Б-га человек не делает ему одолжение, скорее, наоборот, Творец в своём великом милосердии даёт человеку возможность наслаждаться близостью к Себе. Как раз во времена лишений и страданий наша вера должна становиться сильней.

В наказание за этот недостаток Всевышний позволяет народу Амалек напасть на Израильскую общину, о чём повествует нам следующий отрывок нашей главы. Здесь, нам открывается вторая причина необходимости смены поколений – слабохарактерность народа Израиля. Выросшие под игом египтян, воспитанные, чтобы быть рабами, они не могут взять в руки оружие, которым, несомненно, обладают, как написано (Шмот 18): «Вооруженные вышли дети Израиля из Египта». Община Израиля насчитывает тогда шестьсот тысяч мужчин от двадцати до шестидесяти лет. Такой армии не было бы равной, обладай она сильным духом и крепкой верой. Но только благодаря молитве Моше, Израилю удаётся одолеть Амалека.

Из последних слов нашей недельной главы: «Б-г клянётся своим престолом, что война у него с Амалекитянами из рода в род», – мы понимаем, что эта война продолжается и поныне. Во время битвы в пустыне народ Амалека не был полностью уничтожен. Г-сподь запретил делать это, так как ни один народ не может быть уничтожен пока существует его духовное отображение на небесах. У каждого народа есть такой своеобразный «ангел-хранитель», а у Амалека это сам принцип зла, одновременно представляющий собой все грехи народа Израиля. Таким образом, каждым своим грехом мы не только наносим нам самим прямой моральный ущерб, но и усиливаем нашего злейшего духовного врага. И только когда народ Израиля полностью избавится от греха, зло будет окончательно побеждено. Наша верность – наше самое сильное оружие.

Halacha – Das judische Gesetz

Ту-Бишват (15 Швата) – это Новый Год деревьев и природы. В этот день принято есть много различных фруктов. Поэтому нам хотелось бы привести здесь важнейшие правила произнесения благословений над фруктами.

Браха (благословение) над фруктами, растущими на дереве: «Барух Ата Ад-о-най, Эло-эй-ну Мелех Аолам, Боре При Аэц» (например: яблоки, груши, вишни, манго), произноситься непосредственно перед употреблением фруктов. Если же есть ещё фрукты и ягоды, на которые говорят «…, Боре При А’адама» (например: бананы, ананасы, клубника, дыни, арбузы), то её произносят после употребления фруктов с дерева.

Следующую важную Браху, которую произносят перед употреблением каких-либо фруктов, которые ещё не ели в этом сезоне: «…, Шеэхеяну Векиеману Веигиану Лазман Азе». Эту Браху произносят сразу же после Брахи над фруктом, однако, перед тем, как едят этот фрукт. Если же есть несколько видов фруктов, которые мы ещё не пробывали в этом году, то Браха произносится только один раз. В этом году Ту-Бишват выпадает на 28 января.

„Hute deine Zunge“

„За каждую секунду, в течение которой человек молчит, он получит такую высокую награду, которой не удостаиваются даже ангелы“ (Игерет-Агра). В любой ситуации надо расценивать поступок или слова другого человека с хорошей стороны. На иврите это называется – „ладун коль адам лехаф зхут“, – судить о каждом человеке, оправдывая его, а не осуждая. Если кто-то, сомневаясь в оценке поступка другого человека, может поступить согласно одной из двух стратегий: или предположить наличие какого-то неизвестного ему извиняющего момента, или выступить с обвинением, отвергнув все оправдывающие мотивы, то он обязан выбрать первый путь. Применительно к правилам о Лашон-ара (злословие): если кто-то, осуждая чей-то поступок, не судит своего ближнего с хорошей стороны, а выставляет того, как нарушителя, то он не только совершает грех Лашон-ара, но и нарушает заповедь: „Справедливо суди о своем ближнем“ (Ваикра 19:15).