Behaalotcha

Lauder Beit Midrasch D´Berlin

In unserem dieswöchigen Abschnitt „Beha’alotcha“, werden uns mehrere grundlegende Begebenheiten berichtet.1.: Das Murren der Kinder Israel nach fleischiger Speise (Bemidbar, 11:4-5). 2.: Der Ausspruch Mosche Rabeinus: “Warum lässt du deinem Knechte so übel ergehen und warum habe ich nicht Gnade gefunden in deinen Augen gefunden, dass du mir die Last dieses ganzen Volkes auflegst? Habe ich denn dies ganze Volk unter dem Herzen getragen, oder habe ich es geboren, dass du zu mir sprichst: trage es an deinem Busen wie der Wärter den Säugling trägt, in das Land, dass seinen Vätern mit einem Schwure zugesagt hast?…“ (Bemidbar, 11:11-12). 3.: Die Bezeichnung Mosches als den bescheidensten Menschen der Welt (Bemidbar, 12:3). Und schließlich 4.: Die üble Rede von Mirjam und Aharon über Mosche (Bemidbar, 12:1-2).

Alle diese vier Begebenheiten behandeln beim genaueren Hinsehen zwei einander entgegengesetzte menschliche Charaktereigenschaften: den Hochmut und die Demut. Hochmütige Menschen, sagt Rav Wolbe, sind Menschen, die sich für etwas Besseres halten, für etwas Größeres, doch die traurige Wahrheit ist dass sie nicht einmal zur Hälfte so gut sind, wie es ihnen scheint. So heißt es auch in Mischle (Sprüche): “Ein Weiser wird nie hochmütig“. Er hat nicht das Bedürfnis, als etwas Größeres angesehen zu werden. Ein bescheidener Mensch wiederum denkt von sich, er sei etwas Geringes oder etwas Kleines, jedoch in Wirklichkeit strahlt dieser Mensch Frömmigkeit und Weisheit aus. Das sind die zwei großen Gegensätze, von denen unsere Weisen sagen: „Das eine nimmt Leben und das andere gibt Leben“. Denn für einen Hochmutigen ist mit Haschem kein Platz auf dieser Welt. Doch was verbindet jetzt genau diese vier Themen in unserer Parascha mit dem Hochmut und der Demut? Zu aller erst: Warum murrten die Kinder Israel und verlangten Fleisch? So lange Zeit haben sie sich von Manna ernährt und jetzt auf einmal wollen sie Fleisch?! Überdies wollen sie zurück nach Ägypten, wo es Gurken, Melonen und Lauch gegeben hat! Die Weisen von Yeshivat Kelm, wo man sich besonders auf die Vollendung des Charakters konzentriert hat, sagen: Ein Hochmütiger verlangt nach feiner Speise, denn er ist nicht zufrieden mit dem, was er hat, er denkt seiner Person gebührt mehr als nur Gerstenbrot und Wasser. So war auch beim jüdischen Volk der Grund für seine Unzufriedenheit eine Spur von Hochmut. Mit dem Auszug aus Ägypten und dem Empfang der Tora, hatten die Juden von Haschem besondere Heiligungen und Ehren bekommen. Und so meinten sie, wenn wir schon ein heiliges Volk geworden sind, warum haben wir es dann nicht auch verdient Fleisch zu essen? Letztendlich führte ihr Hochmut zum Verlangen nach Fleisch. Mosche konnte es nicht mehr aushalten, sein Volk sündigen zu sehen. Wie kann der bescheidenste Mensch ein Volk führen, in dem er das ganze Gegenteil von Bescheidenheit sieht? „Nein“, sprach Haschem, „dich, meinen Knecht, werde ich nicht im Stich lassen. Siehe, ich werden ihnen Fleisch im Übermaß geben und sie werden sich wünschen, nie darum gebeten zu haben.“ (Chofez Chaim zu Bemidbar).

So können wir auch die Laschon Hara (üble Nachrede) von Mirjam und Ahron über Mosche verstehen. Denn wenn der Mensch glaubt, seinem Nächsten überlegen zu sein, ist das die Vorraussetzung, zu meinen, den anderen zu kritisieren und zurecht weisen zu dürfen. Und was war die Strafe von Mirjam? Aussatz, dessen Unreinheit wegen man sich in der Mikwa (dem rituellen Tauchbad) untertauchen muss. Der Sohar sagt: Wenn ein Mensch aus der Mikwa wieder hervortaucht wird er als neu geboren angesehen, denn es ist, als ob er aus dem Fruchtwasser in dem sich der Embryo während der Schwangerschaft befindet, hervorkommt. Indem ein Mensch in der Mikwa untertaucht kehrt er also zu einem Zustand zurück, da er noch gar keine eigene Identität hatte. So können wir jetzt auch erklären, was wohl Mosche gemeint hat als er sagte: „Ich war mit diesem Volk nicht schwanger, ich hab es nicht geboren.“ Mosche, der als der bescheidenste Mensch der Welt beschrieben wird (Bemidbar, 12:3), wollte sagen: „Wie kann es sein, dass ich dieses hochmütige Volk geboren habe und also Verantwortung für es tragen soll, wenn es meinem eigenen Wesen so widerspricht?“ Der Vilna Gaon schreibt in seinem Buch „Adderet Elijahu“ zum Vers, in dem Mosche als der bescheidenste Mensch der Welt beschrieben wird, folgendes: „Was ist eine der größten Eigenschaften eines Adam, eines Menschen? Die Bescheidenheit.“ So heißt es im Talmud (Chullin, 89a): “Weil ihr mehr als die anderen Völker euch herabsetzt“, spricht G“tt zu Israel,“ darum habe ich euch lieb. Selbst wenn ich euch erhöhe, erniedrigt ihr euch vor mir. Ich habe Avraham erhöht und er sprach: Ich bin Staub und Asche. Ich habe David erhöht und er sprach: Ich bin ein Wurm und kein Mann. Ich habe Mosche und Ahron erhöht und sie sprachen: Was sind wir?“ Daraus ersehen wir, sagt der Vilna Gaon, warum ein Adam, ein Mensch, die Tugend der Bescheidenheit verkörpern soll. Betrachtet man die Anfangsbuchstaben des Namen, der in dem Talmud genannten Personen, nämlich Awraham (oder Ahron), David und Mosche, so ergeben sie im Hebräischen das Wort ADaM – Mensch. Daraus schließen wir, dass die Demut (Bescheidenheit) eine den Menschen bestimmende Eigenschaft sein sollte, er durch sie zu seiner Bestimmung als Mensch und wahrhafter, geistiger Größe findet.

„Hüte deine Zunge“

Wenn Lewi sagt, dass Reuwen über Schimon Laschon-Hara (böse Nachrede) gesprochen hat, ist es Schimon verboten, Reuwen zu fragen, weshalb er zu Lewi über ihn gesprochen hat. Des weitern, wenn Reuwen merkt, dass Lewi für das Weiterfragen des Laschon-Hara verantwortlich war, dann macht sich Schimon des Rechilut (Gerüchte)schuldig, obwohl er Lewis Namen nicht ausdrücklich erwähnt hatte. Schimons einzige Absicht bestand darin, gegen Reuwens Bemerkung zu protestieren, ohne Lewi zu schädigen. Schimon macht sich dennoch wegen Rechilut schuldig. Leider irren viele Menschen in Bezug auf dieses Gesetz, deshalb ist spezielle Vorsicht geboten.


В нашей недельной главе «Бехаалотха» рассказывается о нескольких неоднозначных ситуациях. Во-первых, сетование Бней Исраэль на нехватку мяса (Бемидбар, 11:4-5). Во-вторых, высказывание Моше Рабейну: «Зачем Ты сделал зло рабу Твоему, и от чего не удостоился я милости в глазах Твоих, почему возлагаешь бремя всего народа этого на меня? Разве я носил в чреве весь народ этот, или я родил его, что Ты говоришь мне: неси его в лоне как носят пестун ребёнка в страну, которую Ты поклялся отдать отцам его.» (Бемидбар, 11:11-12). В-третьих, обозначение Моше как самого скромного человека в мире (Бемидбар, 12:3). И наконец, лашон ара (злословие) Мирьям и Аарона о Моше (Бемидбар, 12:1-2).

Все эти четыре события обсуждают, при более тщательном анализе, два противоположных качества характера: высокомерие и скромность. Высокомерные люди, как говорит Рав Вольбе, считают себя лучше и значительнее других, но, как не печально, правда состоит в том, что на самом деле они не являются такими важными, как им это кажется. Похожее сказано и в Мишлей (Притчи): «Мудрец никогда не станет высокомерным». И у него даже нет потребности казаться великим в глазах других людей. Наоборот, скромный человек, считает себя маленьким и малозначимым, хотя на самом деле он излучает праведность и мудрость. Эти противоположности наши мудрецы комментируют следующим образом: одно забирает жизнь, другое даёт жизнь. Ведь для высокомерного человека на этом свете нет места (Техилим).

Но вернёмся к нашей главе и рассмотрим, что именно связывает наши четыре случая с высокомерием и скромностью. В начале рассмотрим, почему Бней Исраэль жаловались и требовали мяса? Они долго питались небесной манной и теперь, вдруг, им захотелось мяса? Кроме того они хотят вернуться в Египет, где были огурцы, дыни, и зелёный лук! Мудрецы из ешивы Кельм, где обращалось особое внимание на улучшение черт характера, говорили так: «Высокомерный человек требует дорогую еду, не довольствуясь тем, что у него есть. Он считает, что заслуживает больше, чем лишь ржаной хлеб и воду». Также было и с еврейским народом: причиной недовольства послужило их высокомерие. С выходом из Египта и с получением Торы, евреи также получили особое благословение Всевышнего и почести.

И из-за этого они решили, если мы святой народ, почему мы не заслужили питаться мясом? И в конце концов, именно заносчивость привела к этому требованию. Моше был не в силах видеть, как его народ грешит. Как же может самый скромный человек мира, вести такой нескромный народ? «Нет», – сказал Б-г, – «тебя, моего скромного раба, Я не оставлю. Я дам им мясо в таком количестве, что они ещё будут жалеть об этой просьбе» (комментарий Хофец Хаим к Бемидбар).

Таким же образом можно интерпретировать лашон ара (злословие) Мирьям и Аарона о Моше. Ведь только если человек считает себя лучше других, он позволит себе критиковать их и порицать. И как же была наказана Мирьям? Цораат (проказа), из-за которой надо окунаться в микву (ритуальный бассейн). Зохар поясняет: когда человек выходит из миквы, он выглядит как новорождённый, ведь эту воду можно сравнить с околоплодными водами в которых находится эмбрион в утробе матери. Ведь когда человек окунается в микву, он возвращается в состояние отсутствия индивидуальности. Теперь мы можем понять, что Моше имел ввиду, говоря: «Разве я носил во чреве весь народ этот, или я родил его?» Моше, о котором говорится, что он самый скромный человек, хотел сказать: «Как такое может быть, что я родил этот высокомерный народ и поэтому в ответе за них, хотя их ментальность так противоречит моей». Виленский Гаон комментирует в своей книге «Адерет Элияху» стих, где Моше называют скромнейшим из людей, следующим образом: что является одним из самых главных качеств Адама (человека)? Скромность. В Талмуде (Хулин, 89а) сказано: «Потому что вы скромней других народов», – говорит Б-г детям Израиля, – «Я вас люблю. Даже когда Я вас возвышаю, вы всё равно умаляете себя передо Мною. Я возвысил Авраама и он сказал: «Что я? Я лишь пыль и пепел». Я возвысил Давида и он сказал: «Что я? Я лишь червь, а не мужчина». Я возвысил Моше и Аарона, а они сказали: «Кто мы такие?» Из этого мы видим, как говорит Виленский Гаон, почему Адам (человек) должен воплощать качество скромности. Если обратить внимание на инициалы названных в Талмуде личностей, а именно Авраама (и Аарона), Давида и Моше получается еврейское слово «АДаМ» – человек. Из этого мы делаем вывод, что скромность должна быть главной чертой человека и только благодаря ей он сможет достигнуть истинного величия..

„Hüte deine Zunge“

Предположим, Шимону говорят, что кто-то злословил о нем. Известие принес Леви, который сообщает ему, что Реувен отозвался о нем в некрасивом тоне. Шимону запрещено спрашивать у Реувена, зачем он сказал о нем такие-то и такие-то слова. Более того, если Реувен поймет, что Леви виновен в пересказе злословия, то Шимон виновен в нарушении запрета на рехилут (сплетни), несмотря на то, что его единственным намерением было опротестовать заявление Реувена и он не собирался причинять Леви вреда (и даже не упомянул о нем ни слова). К несчастью, многие люди неверно толкуют это постановление Торы, что приводит к серьезным ошибкам. Поэтому следует быть чрезвычайно осторожным.